Die Zukunft des Bargelds: Drei Szenarien für das Jahr 2037
Eine Studie der Bundesbank untersucht, wie sich die Nutzung von Bargeld in der Zukunft entwickeln könnte. Die Studie skizziert drei verschiedene Szenarien, um zu zeigen, wie das Bezahlen mit Bargeld im Jahr 2037 aussehen könnte. Das Ziel ist es, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, damit Bargeld auch in Zukunft ein attraktives und allgemein akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel bleibt.
Das erste Szenario beschreibt eine Welt, in der Bargeld fast vollständig verschwunden ist. Die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz prägen alle Lebensbereiche, einschließlich des Bezahlens. Bankfilialen und Geldautomaten sind selten geworden und das Abheben von Geld an der Ladenkasse ist nicht mehr möglich.
Im zweiten Szenario erlebt das Bargeld eine Renaissance. Aufgrund globaler Lieferkettenprobleme kaufen Menschen wieder vermehrt lokal und regional ein. Zudem steigt das Bewusstsein für die Vorbereitung auf Katastrophen und Krisensituationen. Die Menschen empfinden es als unkompliziert und schnell, Bargeld zu verwenden.
Das dritte Szenario zeigt eine Welt, in der die Nutzung von Bargeld stark von den Lebensumständen und Einstellungen der Menschen abhängt. Im Handel werden Kunden dazu ermutigt, bargeldlos zu zahlen, was dazu führt, dass der Zugang zu Bargeld immer schwieriger wird.
In allen drei Szenarien nimmt der Anteil von Bargeld an den Gesamttransaktionen im Vergleich zu heute ab. Dennoch verschwindet Bargeld in keinem der Szenarien vollständig. In zwei von drei Szenarien ist jedoch der Zugang zu Bargeld und die Akzeptanz nicht voll gewährleistet.
Eine repräsentative Umfrage zeigt, dass 93 Prozent der Befragten auch in Zukunft selbst entscheiden möchten, ob sie bar oder unbar bezahlen. Die Studie betont daher die Notwendigkeit für alle Akteure des Bargeldkreislaufs und die Politik, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr sicherzustellen.
Die Bundesbank plant unter anderem eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Akteuren des Bargeldkreislaufs sowie einen intensiveren Dialog mit der Zivilgesellschaft, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.