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Colliers: Niedrige Wohneigentumsquote in Deutschland ist kein Skandal, sondern eine Chance

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Laut Eurostat besitzen 47 Prozent der Deutschen Wohneigentum in ihrem Heimatland, was 22 Prozent unter dem EU-Durchschnitt liegt. In Deutschland wird die hohe Mietquote von 53 Prozent oft kritisiert, da Wohneigentum als sicherste Form der Altersvorsorge gilt. Das Immobilienberatungsunternehmen Colliers betont jedoch, dass der deutsche Mietmarkt im internationalen Vergleich einen hohen Mieterschutz und Markttransparenz bietet, was das Mieten attraktiver macht als in vielen anderen europäischen Ländern.

In osteuropäischen Ländern wie Rumänien, der Slowakei, Serbien, Kroatien, Montenegro und Ungarn ist die Wohneigentumsquote deutlich höher als in Deutschland. Auch Polen wird oft als vorbildliches Beispiel für Altersvorsorge durch Immobilieninvestments genannt. Im südlichen Europa liegen Portugal, Spanien und Italien ebenfalls über der deutschen Wohneigentumsquote.

Deutsche Banken verlangen oft bis zu 30 Prozent Eigenkapital von Käufern, während die Finanzierungskonditionen in Ländern wie Spanien weniger restriktiv sind. In Spanien war es während der lockeren Geldpolitik nicht ungewöhnlich, einen Wohnungskauf zu 100 Prozent mit einem Bankdarlehen zu finanzieren. Allerdings führte die politische Förderung des Wohnungsbaus in Spanien zu massiven Leerständen aufgrund des demografischen Wandels.

Die sorgfältige Finanzierungsprüfung deutscher Banken bei Wohninvestments hat dazu beigetragen, dass Deutschland die Finanzkrise von 2008 besser überstanden hat als andere europäische Staaten. Es wird daher empfohlen, an den hohen deutschen Standards festzuhalten, um Kreditausfallrisiken niedrig zu halten und den Finanzmarkt stabil zu halten.

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