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Unterschätzung der Risiken von Vorsorgelücken und Berufsunfähigkeit

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Der diesjährige „Financial Freedom Report“ der Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) zeigt, dass viele Menschen optimistisch sind, bis zum Renteneintritt gesund und fit zu sein. Allerdings sollten finanzielle Unabhängigkeit, Absicherung bei Berufsunfähigkeit und Altersvorsorge nicht unterschätzt werden. Angesichts der vielen Krisenherde, die direkte finanzielle Auswirkungen auf die Menschen in Deutschland haben, ist es wichtiger denn je, eine ehrliche Überprüfung der eigenen finanziellen Situation vorzunehmen. Die Herausforderungen und die weitreichenden Konsequenzen durch psychische Krankheiten, gebrochene Erwerbsbiografien, wachsende Rentenlücken und Altersarmut dürfen nicht unterschätzt werden, so Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871. Der Financial Freedom Report zeigt im dritten Jahr in Folge deutlich, dass der Wunsch nach vorausschauender finanzieller Absicherung mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird (18-29 Jahre: 38,4 Prozent; 65 oder älter: 66,3 Prozent). Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren verstehen finanzielle Freiheit weniger als weitsichtige finanzielle Unabhängigkeit, sondern eher als Möglichkeit, sich Träume zu erfüllen (23,7 Prozent) und nicht mehr arbeiten zu müssen (19,1 Prozent). Gleichzeitig unterschätzen junge Menschen die Risiken eines krankheitsbedingten Arbeitsplatzverlustes. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) geht davon aus, ohne gesundheitliche Probleme bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter arbeiten zu können. Zudem schätzen sie das Risiko einer Berufsunfähigkeit aufgrund physischer Gesundheitsprobleme (17,6 Prozent) höher ein als aufgrund psychischer Gesundheitsprobleme (14,4 Prozent). Die Ergebnisse des Reports zeigen auch, dass sich mittlerweile jeder Dritte einen Renteneintritt mit 70+ vorstellen kann. Die Mehrheit wünscht jedoch weiterhin einen Renteneintritt mit bis zu 60 Jahren (51,2 Prozent). Es ist jedoch unrealistisch, allein mit einer staatlichen Rente mit bis zu 60 Jahren in Rente zu gehen, da die deutsche Gesellschaft immer älter wird und über eine Anhebung der Regelaltersgrenze diskutiert wird. Es ist idealerweise ratsam, sich frühzeitig um eine private Altersvorsorge zu kümmern und nicht erst in den 30ern damit anzufangen. Im besten Fall sollte das Ziel sein, im Ruhestand etwa 70 bis 80 Prozent des früheren Nettoeinkommens zu erhalten, um den Lebensstandard aufrechtzuerhalten, so Schrögenauer.

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