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Merck Finck: „Noch nicht die Zeit für Eurobonds“

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Unter dem Druck der akuten Krise sollte daher nicht vorschnell ein neues und umstrittenes Instrument wie etwa Eurobonds zur Anwendung gelangen, solange bereits eingeführte und funktionsfähige Systeme noch in der Lage sind, den zusätzlichen Finanzbedarf der Staaten in der Coronakrise verlässlich zu sichern. Das merkt Robert Greil an, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck.

Vor diesem Hintergrund sei der jetzt von Deutschland vorgeschlagene Finanzierungs- und Hilfsplan vernünftig. Dieser hat im Wesentlichen drei Komponenten: Eine Kreditvergabe über den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) mit lediglich geringen Kreditkonditionen, einen hundert Milliarden Euro schweren paneuropäischen Kreditgarantiefonds der Europäischen Investitionsbank (EIB) sowie eine EU-finanzierte Kurzarbeiterunterstützung in Höhe von  50 Milliarden Euro. So lasse sich eine unbürokratische, schnelle und effiziente Hilfe organisieren.

Es mache zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Sinn, überstürzt Eurobonds einzuführen. Schließlich sollten gemeinschaftliche Schulden auch auf einer gemeinsamen Fiskalpolitik basieren. Die konkrete Ausgestaltung und praktische Umsetzung sollte zudem gut durchdacht sein, bevor sie gestartet wird. Die direkte Vergemeinschaftung von Schulden würde einen weiteren politischen Tabubruch herbeiführen. Dabei solle nicht vergessen werden, dass über die Anleihekäufe der EZB bereits heute schon eine fortgesetzte indirekte Vergemeinschaftung von Schulden stattfinde. Möchte man künftig darüber hinausgehen, so solle dieser Schritt gut vorbereitet sein. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Merck Finck

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von factum
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