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Abstandsmessungen auf Sachsens Autobahnen bleiben weiterhin selten

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Die Zahl der Kraftfahrzeuge auf Sachsens Autobahnen nimmt weiterhin stetig zu. Die Sächsische Polizei hingegen führt weiterhin nur selten Messungen zum vorgeschriebenen Sicherheitsabstand durch. Laut dem Verkehrs- sowie Innenministerium soll es dabei auch bleiben.

Für das erste Halbjahr 2018 sind laut Innenminister Roland Wöller (CDU) landesweit nur 38 Einsätze dokumentiert, bei denen die Polizei den rollenden Verkehr kontrollierte. Diese Angaben wurden auf eine parlamentarische Anfrage mitgeteilt. In den Vorjahren 2016 und 2017 kam es lediglich zu 37 bzw. 80 Einsätzen der Polizei. Damit hält der niedrige Trend auch in diesem Jahr an.

Nach Verstößen wie Geschwindigkeitsüberschreitungen und Vorfahrt missachten gehört das Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes weiterhin zu den häufigsten Unfallursachen. Im Vorjahr kam es so zu 18.000 Unfällen im Freistaat. Nach den entsprechenden Verstößen stellt die Landesdirektion Sachsen regelmäßig Bußgelder aus. So kam es laut Minister Wöller im Jahr 2017 zu 1.259 solchen Verfahren, im Jahr 2016 sogar zu 3.078.

Landtagsabgeordnete Katja Meier und Verkehrsexpertin der Grünen sieht angesichts dieser Erkenntnisse den Freistaat viel mehr in der Pflicht. „Ich fordere eine Erhöhung der Abstandsmessungen, denn nach Geschwindigkeitsübertretungen sind zu geringe Abstände die häufigste Unfallursache auf Autobahnen. Für die Durchführung der Kontrollen, egal mit welcher Technologie, braucht es aber mehr Personal bei der Polizei.“, so die Landtagsabgeordnete. Außerdem kritisiert Meier die nur 21 vorhandenen Messstellen im gesamten Freistaat.

Aufgrund der geringen Zahlen kam es vermehrt zu Nachfragen. Das Innenministerium erklärt, dass Abstandsmessungen auf Autobahnen den gleichen und wichtigen Stellenwert wie andere Maßnahmen zur Verkehrsüberwachung für die Autobahnpolizei haben. Defizite in diesem Bereich sehe man nicht. Angaben der Landespolizei zufolge seien keine weiteren Einrichtungen bezüglich der Abstandskontrolle geplant.

Das für die Messstellen zuständige Verkehrsministerium bestätigt, dass kein Ausbau der 21 Standorte auf Sachsens Autobahnen erfolgen soll. Es gäbe keine Pläne für den Ausbau des Systems. Im Freistaat gibt es keine stationären Anlagen bei denen ein Dauerbetrieb möglich wäre, sondern nur mobile Geräte.

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von factum
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